Romane

Hansjürgen Peter: Versuch des klaren Sehens, ISBN 978-3-937617-26-8, Broschur, 336 Seiten

Die Diagnose sprach noch von neun Monaten, die Hansjürgen Peter blieben. Doch erst jetzt begann er, sein Leben wirklich zu leben.
»Zwanzig Jahre hatte ich für meine Familie gesorgt und gearbeitet. Dann bedrohte die Krankheit mein Leben und die Krise in der Lebensmitte hatte mich fest im Griff. Mein Aufbruch schlug Wunden, die nicht mit guten Worten heilten. Ebenfalls zwanzig Jahre dauerten meine Reisen. Auf meiner Suche erprobte ich verschiedene spirituelle Wege und Religionen. Was habe ich erkannt und gefunden? Ich erhielt die Heilung, die ich auf meinem Lebensweg suchte.
Hermann Marten; Die kleine und die große Welt; ISBN 978-3-937617-44-2, ISBN 978-3-937617-45-9, Festeinband, 448 Seiten und 512 Seiten

Dithmarschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts: die bäuerliche Gesellschaft zwischen Bauer und Schulmeister, Pastor und Politik. Ein humor- und liebevoller Blick hinter die Kulissen der Provinz.
Seinen Roman »Die kleine und die große Welt« hat Herrmann Martens mehrfach überarbeitet. Der erste Band mit dem Titel »Die kleine Welt« ist stark autobiografisch gefärbt.
»Erika war leider nicht musikalisch, und sie quetschte ein so jämmerliches »Aa« heraus, als wenn der Dorfbarbier ihr ohne eine Betäubung einen Backenzahn auszöge. Darauf bölkte die ganze Bande »Liebster Jesu, wir sind hier«, als wenn das etwas Besonderes wäre. Sie mussten im Winter doch jeden Morgen um acht Uhr in der Schule sein! Es war gewiss ein Glück, dass dieses Gebrüll der Bestdörper Schulkinder nicht bis an die verklärten Ohren des Herrn Jesus drang. In diesem Tumult fiel es nicht auf, dass einige besonders freche Jungen in den schönen Gesang an den liebsten Herrn Jesus die plattdeutschen Worte »wie sind hier all op holten Tüffeln« einschmuggelten. Sie sagten damit nur die reine Wahrheit. Denn heute hatte von den mehr als sechzig Schulkindern kein einziges Lederschuhe an.«

Im zweiten Band mit dem Titel »Die große Welt« nimmt uns der Autor mit in seine Wahlheimat Hamburg zur Mitte des 20. Jahrhunderts.
»Der Gedanke, dass er die beschränkte kleine Bestdörper Welt hinter sich hatte, verlockte Uwe zu dem begeisterten Ausruf: »Wie viel schöner ist doch die große Welt, in der ich jetzt lebe und wie viel geistreicher und vornehmer sind doch die Menschen, die jetzt meine Freunde werden! Es ist eine richtige Lust zu leben.« Da kam seine Wirtin ins Zimmer gestürzt und war so aufgeregt wie eine Rabenmutter, der man das Nest mit Jungen geplündert hatte. Mit ihrer heiseren Stimme krächzte sie in den höchsten Tönen: »Herr von Ohlendorff, sehr nobler Besuch für Sie! Zwei Herren von der Verbindung ›Dithmarsia‹ wollen zu Ihnen. Ich vermute, ein Graf und ein Baron! Sie haben einen Hund bei sich!«, flüsterte sie geheimnisvoll und ließ die Herren eintreten.

Gerd Naundorf: Immer einen Trumpf im Ärmel, ISBN 978-3-937617-11-4, Festeinband, 430 Seiten

Wer über 20 Berufe ausgeübt hat, hat was zu erzählen. Ob als Makler oder Nachtklubbesitzer, Gastronom oder Verleger: Für Gerd Naundorf ist das Leben ein Spiel. So spielerisch, wie er seinen Lebensunterhalt verdient, so charmant umwirbt er die Frauen. Denn diese sind seine wahre Leidenschaft. Das bringt ihm manchen Ärger ein – und manches erotische Abenteuer.
Ein herrlicher Roman über Hamburger Nachkriegsgeschichte.

Gerd Naundorf wurde 1940 in Hamburg geboren. Die Nachkriegszeit hat ihn geprägt und ihm manchen Trick fürs Leben beigebracht. In jedem seiner Berufe hat er gezeigt, dass Tun zum Erfolg führt. Er ist bis heute ruhelos geblieben. Er lebt in Hamburg, der Dominikanischen Republik, in Ungarn und Rumänien.

Heinrich Schnur: Der halbe Kreis - Wo bleibst du, Seele? ISBN 978-3-937617-41-1, Taschenbuch, 125 Seiten

»Ich sehe Gott«, sagte er, »wie den Vater, der es geschehen lässt, dass sein Kind sich am Ofen die Finger verbrennt, damit es lerne. Die Haut verbrennt zwar, aber darunter wachsen neue Zellen – das ewige Wunder des Lebens. Geburt und Tod sind nur Schnittpunkte eines Kreises. Wir kennen nur seine eine Hälfte, wie des Lebens Bogen aus der Erde aufsteigt, um nach vollendeter Bahn in sie zurückzukehren. Die andere Hälfte aber kennen wir nicht.«
Die Frage nach Gott in Zeiten des Kriegs, als Novelle »alten Stils« verfasst.

Hamburger Abendblatt: »Heinrich Schnur verschafft Erinnerungen an Krieg, Flucht und Gefangenschaft.«

Heinrich Schnur, geboren 1919 in Hamburg, hat die Gräuel des Krieges aus nächster Nähe erlebt. Er war als Frontsoldat von 1939 bis 1945 in Polen, Holland, Italien und Frankreich. Die Novelle "Der halbe Kreis" schrieb er noch in französischer Kriegsgefangenschaft.